130 Millionen Euro Personalpaket fĂŒr die KAGes beschlossen

Pressemitteilung

Gehaltserhöhungen fĂŒr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit September wirksam

Die SteiermĂ€rkische Landesregierung prĂ€sentierte im Juni 2023 mit rund 130 Millionen Euro pro Jahr eines der grĂ¶ĂŸten Personalinvestitionspakete fĂŒr die Mitarbeitenden der KAGes. Die GehĂ€lter fĂŒr Ärzt*innen, Pflegepersonal sowie Mitarbeiter*innen der weiteren Gesundheitsberufe werden maßgeblich erhöht, zudem werden fĂŒr alle Mitarbeiter*innen die Vordienstzeiten auch außerhalb der Landesbetriebe angerechnet. Heute erfolgte dazu der notwendige Gesetzesbeschluss ĂŒber das SteiermĂ€rkische KAGes-Zuweisungs-, Dienst-, und Besoldungsrecht sowie ĂŒber die Dienstrechtsnovelle.

Die Gehaltserhöhungen fĂŒr die KAGes Mitarbeiter*innen treten somit ab September 2023 in Kraft und werden ab November 2023 rĂŒckwirkend ausbezahlt. Die Vordienstzeitenregelung fĂŒr alle Berufsgruppen wird mit 01.07.2022 rĂŒckwirkend in Kraft treten.

Durchschnittlich erhöhen sich die GehĂ€lter um circa 13 %. Die EinstiegsgehĂ€lter werden um jeweils ĂŒber 25 % angehoben. Zudem wurden auch die GehĂ€lter fĂŒr die weiteren Gesundheitsberufe ins österreichische Spitzenfeld gehoben – sofern dies nicht schon der Fall war. Dementsprechend können Mitarbeiter*innen, die sich bereits in einer attraktiven Gehaltsstufe befinden, auch im alten Schema bleiben.

Ebenso wurden Rufbereitschaften, Wochenendjournaldienste und Zulagen beziehungsweise VergĂŒtungen deutlich aufgewertet und die Dienstmodelle insgesamt flexibler gestaltet, um fĂŒr kĂŒnftige Herausforderungen besser gerĂŒstet zu sein.

„Mit dem heute beschlossenen Personalpaket schaffen wir eine nachhaltige Verbesserung fĂŒr unsere KAGes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sorgen damit fĂŒr höhere GehĂ€lter bei allen, die bereits in der KAGes beschĂ€ftigt sind und setzen gleichzeitig einen starken Anreiz fĂŒr Neueinsteiger. Damit wird die KAGes zu einem der attraktivsten Arbeitgeber im Gesundheitsbereich österreichweit“, so Landeshauptmann Christopher Drexler.


„Der heutige Beschluss ist fĂŒr die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von großer Bedeutung und wichtig fĂŒr den steirischen Gesundheitsbereich. Aufgrund unserer umsichtigen Budgetpolitik in den vergangenen Jahren haben wir uns jenen Spielraum erarbeitet, den es braucht um solche Vorhaben auch finanzieren zu können“, sagt Finanzreferent LH-Stv. Anton Lang.


„Höhere EinstiegsgehĂ€lter und zugleich ein insgesamt attraktives Gehaltsschema machen die KAGes zu einem der attraktivsten Gesundheitsdienstgeber österreichweit. Damit haben wir einen wichtigen Schritt fĂŒr mehr WertschĂ€tzung und Dienstplansicherheit innerhalb des Unternehmens gesetzt und wir sind zuversichtlich, dass deshalb auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen werden können “, so Personallandesrat Werner Amon.


„Heute haben wir eine wichtige Weichenstellung fĂŒr die Gesundheitsversorgung in der Steiermark vorgenommen. Die ĂŒber 18.000 Mitarbeitenden der KAGes profitieren von attraktiveren GehĂ€ltern. Wir katapultieren uns damit an die Spitze der österreichischen BundeslĂ€nder. Der heutige Beschluss ist ein weiterer Baustein auf dem gemeinsamen Weg zu einer besseren Gesundheitsversorgung fĂŒr die Steirerinnen und Steirer“, betont Gesundheitslandesrat Karlheinz KornhĂ€usl.


„Die heutige Entscheidung ist ein Bekenntnis zur exzellenten Gesundheitsversorgung in der Steiermark. Durch Gehaltserhöhungen und die Anerkennung von Vordienstzeiten machen wir die KAGes zu einem der attraktivsten Arbeitgeber im Gesundheitssektor Österreichs", so Klubobmann Hannes Schwarz.


„Durch diese Gehaltsreform mit einem jĂ€hrlichen Budget von zusĂ€tzlich 130 Millionen Euro ist die KAGes mit ihren GehĂ€ltern österreichweit im Spitzenfeld. Eine verdiente WertschĂ€tzung fĂŒr bestehende Mitarbeiter*innen und ein starkes Signal an Neueinsteiger*innen, die KAGes als Arbeitergeberin zu wĂ€hlen“, bekrĂ€ftigen KAGes Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark und KAGes Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA.


„Mit dem Inkrafttreten der aktuellen Dienstrechtsnovelle und der vorausgegangenen Neuverhandlung von Vordienstzeiten und GehĂ€ltern ist uns sozialpartnerschaftlich ein großer Erfolg gelungen. Wir haben damit gemeinsam ein stabiles Fundament fĂŒr die Krankenversorgung in der Steiermark geschaffen, das auf eine faire, leistungsgerechte und der Schwere der Arbeit angepassten Entlohnung basiert. Jetzt starten wir in die jĂ€hrlichen Gehaltsverhandlungen“, betont Zentralbetriebsrats-Vorsitzender Dr. Michael Tripolt.

Parallel dazu wird die KAGes eine Richtlinie beschließen, die eine NebenbeschĂ€ftigung von Ärzt*innen unter bestimmten Bedingungen ermöglicht. Dazu zĂ€hlt unter anderem ein BeschĂ€ftigungsausmaß in der KAGes zu 100% und die Bindung an die KAGes fĂŒr mindestens fĂŒnf Jahre.

Mit diesen Maßnahmen wird ein klares und starkes Signal der WertschĂ€tzung an die bestehenden KAGes-Mitarbeiter*innen gesetzt und gleichzeitig werden wir in der Steiermark am Gesundheitsarbeitsmarkt attraktiver fĂŒr Neueinsteiger*innen, die dringend gebraucht werden, um das bestehende Personal zu entlasten. Das Personalpaket ist damit eine ebenso notwendige wie auch hochverdiente Investition in die Zukunft der steirischen Gesundheitsversorgung.

Einige Gehaltsbeispiele:

Eine 30-jÀhrige Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) im OP-Bereich, verdient nach zehn Dienstjahren als DGKP im neuen Schema 3.990 Euro (brutto). Das sind monatlich um 430 Euro mehr als bisher.

Dadurch das Zulagen in das Grundgehalt integriert wurden, erhöhen sich zusĂ€tzlich die Sonderzahlungen, die Überstunden- und Journaldienstentgelte.

 

Ein 40-jÀhriger Facharzt mit 10 Dienstjahren als Facharzt verdient mit drei Wochendiensten und einem Sonn- oder Feiertagsdienst im Monat 14.300 Euro (brutto). Das sind gut 1.000 Euro mehr als zuvor. Ohne Nacht- oder Wochenenddienste verdient ein Oberarzt mit 40 Stunden und 5-Tage-Woche 11.400 Euro (brutto), das sind um gut 800 Euro mehr als zuvor.

 

Eine 40-jÀhrige Mitarbeiterin im MTD-Bereich (medizinisch-technischer Dienst) verdient nach 18 Dienstjahren durchschnittlich 4.720 Euro (brutto). Das sind um gut 360 Euro mehr als bisher.

MTD-Mitarbeiter*innen in höheren Gehaltsstufen zÀhlen in ihrer Berufsgruppe zu den Topverdienern österreichweit.