Neues Modell zur Erstversorgung in der KAGes: Abgestufte Zentrale Ambulante Erstversorgung

Pressemitteilung

In der im Juni 2023 vorgestellten Strukturreform der KAGes wurde unter anderem die Einrichtung von acht Zentralen Ambulanten Erstversorgungseinheiten (ZAE) vorgesehen. Das Ziel ist eine schnelle ErsteinschĂ€tzung und Versorgung der Patient*innen an allen Standorten in Zusammenschau mit den vorhandenen Ressourcen sicherzustellen. Inzwischen wurden an den Standorten Weiz, Bruck an der Mur, MĂŒrzzuschlag, Bad Aussee, Knittelfeld, Hartberg, Deutschlandsberg und Voitsberg ZAE-Einrichtungen in Form eines abgestuften Versorgungsmodells umgesetzt.

Die erste Versorgungsstufe ist die ZAE-FunktionalitĂ€t als AkutMedizinische Erstversorgung, kurz AME. Die ZAE-FunktionalitĂ€t-AME ist an jedem Standort der KAGes rund um die Uhr verfĂŒgbar. Es erfolgt eine ErsteinschĂ€tzung sowie Erstversorgung aller ambulanten Patient*innen auf allgemeinmedizinischen Niveau, in der Regel sind dies Selbstzuweiser*innen. Die Versorgung dieser Patient*innen erfolgt durch Zusammenarbeit der vor Ort vorhandenen Fachdisziplinen. Bei Bedarf werden die Patient*innen an die nĂ€chstgelegene geeignete Fachabteilung oder in den niedergelassenen Bereich weitergeleitet. Die Besetzung erfolgt durch die im LKH vorhandenen FachĂ€rzt*innen und Allgemeinmediziner*innen. 


Die zweite Versorgungsstufe ist die Zentrale Ambulante Erstversorgung (ZAE) nach Definition des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG). Diese beinhaltet die Versorgung von ambulanten Akutpatient*innen entsprechend des im ÖSG 2017 festgelegten Leistungsspektrums. GrundsĂ€tzlich wird eine ZAE von der Stammmannschaft des jeweiligen Standortes/LKH besetzt. Diese Versorgungsstufe betrifft jene Standorte, die zumindest ĂŒber das FĂ€cherspektrum einer Standardkrankenanstalt verfĂŒgen und mit dem Personal vor Ort eine traumatologische Basisversorgung vorhalten können.


Die dritte Versorgungsstufe ist die Zentrale Notaufnahme (ZNA) mit einem umfassenden Leistungsspektrum der Akut- und Notfallversorgung fĂŒr mehrere klinische Fachdisziplinen inklusive Traumaversorgung in Kombination mit BeobachtungsplĂ€tzen und Überwachungsmöglichkeiten. Die Besetzung erfolgt ĂŒber eine eigene Dienstmannschaft, die rund um die Uhr vor Ort ist. Diese Versorgungsstufe betrifft Standorte mit breitem FĂ€cherspektrum und großem Einzugsgebiet. 

Das Hauptaugenmerk der KAGes liegt zu jedem Zeitpunkt auf einer GewĂ€hrleistung einer hochwertigen, zeitlich adĂ€quaten Patient*innenversorgung, die dem jeweiligen Versorgungsauftrag des Standortes entspricht. Das Konzept fĂŒr die ZAE dient vor allem der zielgerichteten Betreuung von Selbstzuweiser*innen. FĂŒr Patient*innen, die mit der Rettung transportiert werden steht mit der virtEBA ein gut eingefĂŒhrtes Lotsensystem zur VerfĂŒgung. 

„Wir haben mit Hochdruck und unter BerĂŒcksichtigung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen an der Umsetzung einer AkutMedizinischen Erstversorgung- AME bzw. an der Zentralen Ambulanten Erstversorgung gearbeitet,“ erklĂ€rt der Medizinische Direktor der KAGes, Dr. Johannes Koinig. „Dabei war uns von Anfang an wichtig, dass diese FunktionalitĂ€t anhand der verschiedenen medizinischen Rahmenbedingungen hergestellt wird, sodass weiterhin eine gut abgestufte Erstversorgung fĂŒr unsere Patient*innen möglich ist.“

RĂŒckfragehinweis

Mag. Martin Gsellmann
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

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