KAGes - KlimaSTYLE

EPISODE 3: KLIMA & KÜHLEN

Wie die Temperaturaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte zeigen, werden die Hitzeperioden immer heißer und länger. Laut Experten werden sich die Extremwettererignisse in Zukunft häufen. Wenn die Außentemperatur nahe der Körpertemperatur liegt, steht der menschliche Kreislauf zudem unter extremer Belastung.

Schatten schafft Wohlbefinden. Durch den effektiven und intelligenten Einsatz von Beschattung können Sie auch an heißen Tagen einen „kühlen Kopf“ bewahren. Zudem halten gute Wärmedämmung und gute, dichte Fenster im Sommer kühl (und im Winter warm). Der beste Sonnenschutz hilft aber nur, wenn er richtig eingesetzt wird! Die Anschaffung eines Klimagerätes soll erst überlegt werden, wenn alle passiven Kühlmaßnahmen versagen.

Im privaten Bereich können Sie durch richtigen Sonnenschutz auf den Einsatz von Klimageräten verzichten. Das spart Ihnen neben den Investitions- und Wartungskosten schnell einmal monatlich 50 Euro an Stromkosten während der heißen Jahreszeit. Ein Klimagerät verbraucht rund 200 kWh pro Monat, wenn es im Einsatz ist. Umgerechnet könnte man damit:

  • mehr als 400 Tage einen Kühlschrank nutzen
  • 200 Mal Wäsche bei 60° Waschen
  • 1.500 Stunden fernsehen
  • 1.340km weit mit einem Elektroauto fahren

Vor allem mobile Klimageräte mit Schlauch sind eine sehr ineffiziente Variante der Raumkühlung, benötigen enorm viel Energie, kühlen Räume aber nur mäßig.

Auch in der KAGes wird ein erheblicher Teil des Stromes nur für die Raumkühlung aufgewendet. Das Abkühlen der Raumluft um 1°C benötigt ca. viermal so viel Energie wie zur Erwärmung um 1°C. Durch bewusstes Verhalten wird auch hier neben der positiven Auswirkung auf Umwelt und Klima unnötiger Stromverbrauch vermieden.

GEHT AUCH!

  • Ausgiebig Lüften während der kühlen Morgen- Abend- bzw. Nachtstunden.
  • Bereits morgens alle Fenster schließen. Fensterlüftung während der Mittags- und Nachmittagszeiten auf das Minimum reduzieren.

  • Zumindest jene Fenster verschatten, die tagsüber in der Sonne sind, um den Wärmeeintrag möglichst gering zu halten.

  • Reduktion von Wärmequellen im Raum durch den Einsatz von energieeffizienten Geräten und der Vermeidung von Standby.

GEHT NICHT!

  • Geöffnete Fenster oder Außentüren in der Mittagshitze und generell bei allen klimatisierten Räumen. Achten man darauf das nicht zu tun, bleibt es drinnen kühl!
  • Separate Nutzung von individuellen Raumklimageräten.

  • Der Wunsch nach 22°C in Räumen bei 32°C Außentemperatur. 6°C Temperaturunterschied sind vollkommend ausreichend!

WUSSTEN SIE, DASS...


...die Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Innenluft 6 °C nicht überschreiten sollte? Ansonsten nimmt die Behaglichkeit ab und die Gesundheitsrisiken nehmen zu. 6 °C unter der Außentemperatur auch liegt die Schmerzgrenze für die meisten Raumklimageräte.

..der solare Wärmeeintrag durch diverse Beschattungssysteme deutlich reduziert werden kann? Außenjalousien lassen ungefähr 73 Prozent weniger Sonnenenergie in den Raum als ein unbeschattetes Fenster. Außenjalousien sind auch dreimal so effizient sind wie Innenjalousien. Auch Sonnenschutzfolien helfen und Bäume oder andere Pflanzen vor hitzegefährdeten Fenstern spenden Schatten, schützen vor Überwärmung von Gebäuden und senken die Temperatur durch Wasserverdunstung.

...Verdunstungskälte genutzt werden kann, um die Raumtemperatur zu senken? Werden nasse Tücher oder Wäsche (an trockenen Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit) im Raum aufgehängt, verdunstet das Wasser, wodurch der Umgebung Wärme entzogen wird und der Raum abkühlt.

...moderne Gebäude häufige effiziente Kühlungselemente beinhalten, die nicht auf den ersten Blick zu sehen sind? Solche sind zum Beispiel:

  • Passiver Sonnenschutz

  • Effektive Verglasung und Beschattung

  • Baukernaktivierung

  • automatisierte Nachtlüftung

...auch Sie während den heißen Monaten einen kühlen Kopf behalten sollten und mit einfachen Maßnahmen einen entscheidenden Beitrag gegen die Klimaerwärmung leisten können?